Die Innenentwicklung bleibt auf absehbare Zeit eine - wenn nicht sogar: die - Hauptaufgabe des Städtebaus.
Gebraucht werden Ideen für eine sich teils dramatisch verändernde Realität der Stadt. Verträgliche Mobilität, gutes Stadtklima, Vernetzung der Funktionen, Resilienz der räumlichen Struktur, Mini-mierung des Energieeinsatzes und -bedarfs, Qualifizierung des Gebäudebestandes sind dabei wichtige aktuelle Stichworte.
Sie sind zu verbinden mit den herkömmlichen, sich aber immer wieder neu stellenden Kernaufgaben des Städtebaus: Verknüpfung unterschiedlicher Quartiere, Entwicklung angemessener Nutzungsarten, -dichten und -mischungen, Gestaltung attraktiver und gut funktionierender Stadträume.
Es geht dabei nicht immer um Neubau. Erhaltung von Qualitäten, Transformationen, Neubestimmungen, auch Reduktionen, „Entdichtungen“ und Entlastungen können strategische Ansätze von städtebaulichen Entwicklungen sein - die auch nicht immer in architektonischen Leuchtturmprojekten ihre Erfüllung finden, sondern langfristig und in kleinen Schritten umgesetzt werden.
Dieser Ansatz wurde an den sehr heterogenen Kasseler „Problemlagen“ erprobt: Rothenditmold - Blüthlinde, Süsterfeld/Helleböhn - Glockenbruchweg, Bettenhausen - Ölmühlenweg/Yorckstraße