Marc Stoffels, Stefanie Knoblich, Lukas Schirowski, Johannes Naser, Radmer van der Aalst, Sina Rätzer, Tina Schmidt, Alexander Burakow, Georgy Vardosanidze, Fatih Oktay, Paula Meyer
Tutor*innen:
Paula Meyer
Lehrende:
Prof. Ariane Röntz, Prof. Stefan Rettich, Prof. Dr. Verena Brehm
Wie können zukunftsfähige Quartiere gebaut, umgebaut, weitergebaut werden, ohne immer mehr Flächen und Ressourcen zu verbrauchen? Wie können urbane Räume und Architekturen gestaltet werden, um Suffizienz orientierte Lebensweisen zu unterstützen? Die Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz setzt auf ein „Weniger“ („less“) statt auf Wachstum; häufig wird Suffizienz mit Verzicht gleichgesetzt. Verändern wir unsere Perspektive, können wir von einem „genügsamen“ Umgang mit Raum und Ressourcen sprechen, der unsere Lebensverhältnisse vielleicht sogar verbessert – weil Wohnen auf weniger Fläche bezahlbarer ist, weil durch Sharing-Modelle Gemeinschaft gefördert wird, weil das Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad eine gesündere Lebensweise fördert etc. Am Beispiel der neuen Mitte für die Oststadt in Pforzheim soll ein Suffizienz orientiertes Quartier entworfen werden, das Prinzipien des „Less“ – weniger Verbrauch von Flächen, Ressourcen, Energie, weniger Emissionen – in Architektur, Freiraum und Städtebau berücksichtigt und der Nutzerschaft Angebote für ein genügsames Leben bietet. Dabei geht es um die entwurfliche Umsetzung konkreter Maßnahmen wie einer städtebaulich kompakten Struktur, einem Nutzungsmix im Sinn der Stadt der kurzen Wege, um flächensparende Wohnformen, das Umnutzen leerstehender Bestandsgebäude, das Etablieren von Sharing-Angeboten von Fahrzeugen und Gütern, um den Ausbau von Fuß- und Radwegen, um die Entsiegelung und das Schaffen von grün-blauen Infrastrukturen, um gemeinschaftlich genutzte und geteilte Räume uvm. Das Entwurfsgebiet in Pforzheim bietet mit u.a. einem leerstehenden Kohlebunker, großflächigen Parkplatzanlagen, einer brachliegenden Gleisanlage diverse Erfordernisse für eine Transformation; gleichzeitig bieten die Lage am Südhang, an der Enz und der Enzauenpark ebenso Entwicklungspotentiale.