Das Konzept des Teilens gewinnt als Paradigma für sozial integrative und nachhaltige Transformationen an Zugkraft, insbesondere bei Akteuren der Zivilgesellschaft. In ökologischer Hinsicht wird die Idee einer gemeinschaftlichen Nutzung von materiellen und immateriellen Gütern insbesondere mit einer Entwicklung hin zu mehr Suffizienz verbunden. Aber nicht nur weniger Ressourcenverbrauch (less:ressources), sondern auch weitreichendere Hoffnungen bis hin zu einem Überkommen des Kapitalismus werden an das Konzept des Teilens geknüpft.
In dem Projekt sollen ausgewählte Formen, Initiativen und Netzwerke des Teilens genauer betrachtet und untersucht werden, die sich einer nicht-kommerziellen Logik verschreiben. Leitend ist dabei die Fragestellung, inwiefern die Praktiken des Teilens zu einer sozial gerechten und nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen und wie sie skalierbar sind. Die Teilnehmenden werden sich anfangs kurz theoretische Grundlagen und methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird mittels sozialwissenschaftlicher Methoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine Bestandsaufnahme von städtischen Praktiken des Teilens durchgeführt.