Friederike Apel, Patrick Böhm, Philipp Hohmann, Finnja Koch, Jonathan Koelbel, Alissa Kohlstädt, Lea Koot, Nele Lesemann, Enya Mühtel, Linda Obst, Selin Özdogan, Sina Rätzer, Annika Rest, Lina-Marie Sandjohann, Johanna Sauerwein, Julia Scheefer, Marc Stoffels, Meltem Tozan, Angelika Vu, Frank Wenzel, Salitanon Woranakprasitt
Sie galten jahrzehntelang als monoton, unpersönlich und nicht erhaltenswert - Siedlungen der Nachkriegsmoderne.
Heute rücken sie als Raumreserven der innerstädtischen Nachverdichtung immer stärker in den Fokus der Stadt- und Wohnraumentwicklung. Die bestehende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und alternativen Wohnformen sowie die Erkenntnis, dass Zersiedelung und Flächenverbrauch nicht weiter zunehmen dürfen, machen eine Auseinandersetzung mit bestehenden Strukturen unumgänglich.
Das Projekt “Dichtelust - Steubensiedlung nachverdichten” stellt sich dieser Thematik. Anhand der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Siedlung im Frankfurter Stadtteil Ginnheim werden wir konkrete Strategien und Entwürfe zum Flächenrecycling sowie zur Verdichtung dieser ‘housing area’ erarbeiten.
Die Erkenntnisse des Seminars “Dichtelust” aus dem letzten Semester dienen uns im Projekt als Inspiration und werden durch Inputs des Stadtplanungsamtes Frankfurt ergänzt. Im Rahmen einer Kurzexkursion nach Frankfurt besuchen wir unterschiedliche Siedlungen und möchten verschiedene Ansätze zur Analyse und Aufarbeitung der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Siedlung anwenden. In einem regelmäßigen Rhythmus aus Tischkorrekturen und Präsentationen mit Gastkritiker:innen aller Fachrichtungen beschäftigen wir uns im interdisziplinären Austausch mit folgenden Fragestellungen.
Welche Ziele und Leitbilder der Nachkriegsmoderne beeinflussten die Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Siedlung?
Welche Potenziale und Schwächen im Hinblick auf eine Nachverdichtung charakterisieren die Siedlung?
Welche Strategien der Nachverdichtung gibt es und anhand welcher kann die Siedlung angemessen nachverdichtet werden?
Wie kann nicht nur eine bauliche Dichte, sondern auch eine Nutzungsdichte entstehen?
Wie kann mit Flächen, Materialien, Infrastruktur und weiteren Ressourcen im Sinne der zirkulären Stadt umgegangen werden?