Sofie Bock, Niklas Böddeker, Christoph Gaisreiter, Michel Jean Johnny Jaques, Ciara Koster, Montakan Panyadee, Anastasia Sajzev, Ekaterina Steklova, Aaron Warkentin, Leandra Werler, Johanna Wilk, Jonas Wirth.
Gastkritik mit Julia Köpper (Octagon Architekturkollektiv), Anna Heilgemeir & Dagmar Pelger (coopdisco).
Das Qualifizierungsverfahren Molkenmarkt Berlin endete im September ergebnislos, die Grundlage kommender Planungen entwickelt nun die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hinter verschlossenen Türen. Die öffentlich verhandelten Entwurfsprozesse laufen nun Gefahr, gegenüber bauwirtschaftlichen Interessen eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Die im Qualifizierungsverfahren formulierten Ideen für eine „zukunftsweisende innenstadttypische Nutzungsmischung in einer resilienten nutzungsoffenen Architektur“ stehen zudem im krassen Gegensatz zur Planungsgrundlage: Die Gestalt des seit 2016 gültigen B-Plans geht zurück auf das Planwerk "Innere Stadt" der 90er-Jahre und verfestigt die damals formulierte Vision eines Quartiers von Besitzbürgern durch eine Idealisierung einer pseudo-historischen Bebauungsform.
Das Entwurfsstudio nimmt diese Problematik zum Anlass, eine städtebauliche Idee für das Areal zu entwickeln, die sich von der überkommenen Planungsgrundlage emanzipiert und erprobt unterschiedliche Alternativen zur Vorgabe der 'Wiederherstellung' einer Blockrandbebauung, die es an diesem Ort historisch nie gegeben hatte. Ziel ist es, den Molkenmarkt als ökologisch und sozial nachhaltiges Quartier zu gestalten, das in Reaktion zu den heterogenen zeitgeschichtlichen und architektonischen Schichten vor Ort entsteht und vielfältigen Vorstellung von der Stadt Ausdruck gibt.
Mit Beiträgen von: Sofie Bock, Niklas Böddeker, Christoph Gaisreiter, Michel Jean Johnny Jaques, Ciara Koster, Montakan Panyadee, Anastasia Sajzev, Ekaterina Steklova, Aaron Warkentin, Leandra Werler, Johanna Wilk, Jonas Wirth.