Das Projekt nutzt diese Leerstelle und fragt nach den Orten der Gemeinschaft im suburbanen Kassel: Welche Orte lassen sich ausmachen und wie lassen sie sich kategorisieren? Welche Bedeutung haben sie tatsächlich für Gemeinschaftsbildung? Welche Akteure und Faktoren beeinflussen die Entstehung und Form solcher Orte maßgeblich? Und schließlich: Welche Konsequenzen hatten und haben solche Beobachtungen für die Stadtplanung und Stadtforschung?
Der suburbane Raum am Rand von Groß- und Mittelstädten wird seit jeher über seine enge Verflechtung mit den urbanen Kernstädten definiert. Zunehmend auch eigene Funktion gewinnend, besteht diese Verflechtung (noch) fort. Mit Blick auf die Gemeinschaftsbildung in suburbanen Räumen ergibt sich hier für die Stadtforschung die Chance, nicht nur soziale, sondern auch räumliche Prozesse zu beobachten: Entstehen im Zuge der Funktionszunahme auch (halb-)öffentliche Orte der Gemeinschaft — oder verbleibt die Gemeinschaft weiterhin im Privaten, wie es den suburbanen Raum traditionell ausmacht?
Die Teilnehmer:innen werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge erarbeiten. Daran anschließend steht die empirische Erkundung der Kasseler Suburbia im Mittelpunkt. In eigenständigen Forschungsarbeiten wird anhand sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews eine soziale und räumliche Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Gestalt suburbaner Gemeinschaftsbildung umgesetzt.
A: Ort gestaltet Gemeinschaft
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Gruppe A1
Gruppe A1 Thema, Überschrift, Frage
15.07.2021, 10:00 Uhr Sots
Uhrzeit Gruppe A1
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Sub:urbane Übergänge
Welche morphologischen Übergänge finden sich zwischen dem urbanen und suburbanen Raum in Kassel? Wirken sich diese Übergänge auf die Gemeinschaftsbildung in diesen Räumen aus? Mit diesen Fragestellungen im Hinterkopf haben wir nach einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Definitionen von Suburbia unsere Feldforschung begonnen. Durch eine städtebauliche Bestandsaufnahme konnten wir unsere vorherige Annahme bestätigen, dass sich zwischen dem Vorderen Westen und Kirchditmold ein harter morphologischer Übergang und im Gegensatz dazu zwischen Nord-Holland, dem Fasanenhof und Wesertor ein weicher Übergang befindet. In den jeweiligen Räumen durchgeführte Umfragen haben uns einen Einblick in die Sichtweise der Bewohnenden zu diesem Thema geboten. Dadurch wurde die subjektive Zuordnung der Befragten zum suburbanen oder urbanen Raum deutlich, sowie die spezifische Wahrnehmung des Übergangs und die zugehörigen Faktoren. Im Zusammenhang mit der Umfrage wurde ebenfalls die Nadelmethode angewandt, die interessante Ergebnisse in Bezug auf die Aktions- und Aktivitätsräume der Bewohnenden erbracht hat.
Unsere Seite: https://r-ein.de/a2-wann-ist-raum-suburban/
Politische Ausdruck im Stadtraum
Sticker, Plakate, Flyer, Graffiti – Jeder hat sie im öffentlichen Raum bereits gesehen, aus dem Stadtbild sind sie kaum noch wegzudenken. In unserer Projektgruppe “Politischer Ausdruck im Stadtraum” beschränkten wir uns auf Gestaltungselemente von politischen Vereinigungen und/oder politischen Inhalten. Als Untersuchungsgebiete wurden die suburbanen Stadtteile Oberzwehren und Bettenhausen ausgewählt. Im Stadtraum dieser haben wir mit Hilfe einer Kartierung eine Übersicht der Gestaltungselemente geschaffen und durch Umfragen versucht herauszufinden, wie die allgemeine Wahrnehmung dieser ist. Anhand der Übersicht von Gestaltungselementen (also Themen, Urheber und anderen Informationen) versuchten wir Informationen zu Gestaltung von suburbanen Stadträumen durch politische Vereinigungen zu gewinnen.
Unsere Seite: https://r-ein.de/b1-gemeinschaft-gestaltet-raum/
Sozialität durch Infrastruktur
Auch wenn der Name Brückenhof den Meisten Studierenden in Kassel wohl nur von der Straßenbahnlinie sechs in Richtung Brückenhof bekannt sein sollte, hatten wohl die Wenigsten bisher einen Grund mit ihr bis an die Endstation zu fahren. Wie sollte sich das, was sich sonst in Kopenhagen gut sichtbar zeigt, also in Kassel finden lassen?
2019 ging es in der Exkursionswoche der Stadtplaner:innen nach Kopenhagen. 2020 geht es nach Wolfsanger-Hasenhecke und in den Brückenhof.