Im Rahmen des Projektes wurden Studien zu Referenzarchitekturen angestellt, welche auf ihr Konzept und ihre wichtigsten Merkmale untersucht wurden, um diese in einen eigenen Entwurf zu übersetzen.

Ich habe mich mit Peter Zumthors Kunsthaus Bregenz beschäftigt. Dieses Museum für zeitgenössische Kunst ist über mehrere Geschosse hinweg in riesige, offene Ausstellungsräume unterteilt, welche hinter der Kunst zurücktreten. Alles wird durch 3 tragende Wände zusammengehalten, welche sich durch das gesamte Bauwerk ziehen. Der daraus entstehende offene Grundriss sowie der gleiche Eingangs- und Ausgangspunkt, ermöglichen den Menschen einen individuellen Rundgang.

Das Konzept des Rundgangs habe ich in einen immer fortlaufenden Tunnel übersetzt, der sich wie ein Band, in alle Richtungen, innerhalb des Volumens 12m*12m*12m bewegt. Es gibt hier keinen klar definierten Start- und Endpunkt, da jeder beliebige Punkt des Entwurfs als solcher genutzt werden kann, da man immer zum selben Punkt zurückgelangt, an dem man gestartet ist.

Die Polarität zum Rundgang ist die Streuung, also der Verlust der klar geleiteten Bewegung. Hier gibt es verschiedenste Start- und Endpunkte für eine Bewegung und darüber hinaus ist auch jede Bewegung durch das Volumen unterschiedlich, da es unzählige verschiedene Möglichkeiten gibt, sich zu verstreuen. Im Entwurf hierzu besteht diese Einschränkung nicht nur von den Seiten, sondern auch von oben und unten.

Die Verortung der Entwürfe ist in zentraler Lage, direkt am Kassler Königsplatz. Der Parkplatz Entenanger schließt im Nordosten unmittelbar an die Innenstadt an und ist daher ein sehr öffentlicher Ort. Da die Parkplatzfläche die angenehme Atmosphäre des angrenzenden Spielplatzes und des kleinen Parks stört, habe ich mich dazu entschieden, sie mit meinen Entwürfen zuzubauen, sodass das Parkgelände erweitert und die Fläche für Anwohner, aber auch für BesucherInnen der Stadt angenehmer und ruhiger wird.