Einführungsstudio: Stadt Frei Raum
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Aufgabe 01_sehen
Für die erste Aufgabe haben sich die Studierenden in Vierer-Teams auf dem Gelände der Uni einen spannenden, quadratischen Ausschnitt gesucht. Der Ort sollte etwas Besonderes aufweisen, charakteristisch sein, vielleicht typisch für den Gesamtcampus. Er sollte zumindest eine individuelle Eigenschaft besitzen (und diese kann durchaus auch negativ beurteilt werden), die ihn von der Umgebung deutlich unterscheidet. Dies mussten nicht zwingend nur visuell wahrnehmbare Unterschiede sein. Die Ortsauswahl sollte sehr sorgfältig und in Abwägung mehrerer Alternativen erfolgen.
Diese kleinen Orte wurden umfassend erschlossen und in all ihren Facetten kennengelernt. Vor Ort wurde genau beobachtet, kartiert, gemessen, skizziert, fotografiert usw. und eine umfangreiche Analyse erstellt. Dabei wurde nicht nur der eigentliche Campusausschnitt, sondern auch dessen Ränder, die näheren Umgebung und seine weiträumige Verflechtung betrachtet.





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Aufgabe 02_2D > 3D | Element > Raum
Der Begriff RAUM wird im Duden als „… von Wänden, Boden und Decke umschlossener Teil eines Gebäudes…“ definiert. Doch wie entsteht eigentlich ein Raum – im Freien? Wie viele Begrenzungen sind wirklich notwendig?
Als Einstieg in den räumlichen Entwurf wurden mit einer abstrakten Aufgabe strukturelle Entwurfsexperimente durchgeführt – aus einzelnen Elementen wurde additiv Raum entwickelt. Das Ziel war einen thematischen, aber abstrakten, somit auch maßstabslosen Raumentwurf zu entwickeln. Die Student:innen wurden für diese Aufgabe in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Hälfte sollte diese Aufgabe mit einfachen Holzstäben umsetzen, während die restlichen Studierenden mit jeweils einem weißen A3 Blatt Zeichenkarton Raum entwickeln sollten. Zusätzlich wurden verschiedene Themen wie Dichte, Kontrast oder Raster ausgelost, die in den Entwurfsprozess integriert werden sollten.





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Aufgabe 03_Wasser-Land
Ziel der dritten Aufgabe war der Entwurf eines spannungsvollen Uferabschnittes, der sich aus drei verschiedenen Parametern bildet: Bezug Wasser-Land, begleitende Bäume, Atmosphäre des Raumes. Der Kontext, die Umgebung, in der das Ufer liegt, sind fiktiv und waren frei wählbar (innerstädtisch, in der freien Landschaft…). Die Topografie wurde nicht vorgegeben und ist essentieller Bestandteil der individuellen Entwurfsarbeit. Für die Bäume waren erstmal nur der Habitus, Kronenansatz etc. zu klären, also der optische Gesamteindruck. Zusätzlichen Elemente wie Spielplätze, Bänke, Leuchten sollten nicht eingefügt werden.
Die Entwürfe wurden überwiegend anhand von kleinen Arbeitsmodellen entwickelt und zum Abschluss der Aufgabe in einen Lageplan (1:200) und einen Ausschnitt als Modell (1:50) übersetzt. Zudem wurde der jeweilige Uferabschnitt in einer kurzen „Geschichte“ auch atmosphärisch beschrieben.





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