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14:00 - 19:00
street life ist ein Begriff, der öffentliches Leben in öffentlichen Räumen beschreibt, ein Seismograph für die Lebendigkeit des öffentlichen Raumes – street life beschreibt diese einzigartige Mischung und Interaktivität von Menschen, Aktionen, Funktionen, deren Reiz auch im zufälligen, nicht geplanten liegt und immer auch im Zusammenhang mit urbaner Dichte steht. Street life bedeutet Austausch, physisch, nicht virtuell.
Street life ist auch unser Arbeitstitel dieses Semesters, eine Aufforderung, sich in einer sehr speziellen Zeit – in der wir ohne öffentliches Leben, ohne der Gesellschaft anderer und ohne Zutritt zu öffentlichen Gebäuden – mit Gemeinschaft und öffentlichen Leben, öffentlichen Raum und daraus in logischer Konsequenz für uns Architekten mit der Konzeption von öffentlichen Gebäuden auseinander zu setzten – und zwar in der Radikalität, die den Maßnahmen ebenbürtig sind, die jetzt von uns verlangt werden.
Wir verwenden den Begriff street life als Synonym für kollektiven (gebauten ) Raum, Raum der zu uns allen gehört und schwellenlos zur Verfügung steht, offen für Benutzer und Nutzungen.
Aufgabe dieses Studios ist es, ein Gebäude für die Gemeinschaft – gleich einem koolhaas-schem Social Condenser – zu entwerfen, das mehrere „öffentliche“ Raumprogramme kombiniert und vertikalisiert, Außenräume beinhaltet, und sich typologisch aus dem jeweiligen umliegenden öffentlichen Raum entwickelt. Die Intention des Gebäudes (und des Entwerfers natürlich) soll sein, sich nicht nur aus dem Kontext zu entwickeln, sondern wiederum auch Einfluss auf die Umgebung zu haben. Der Ort von street life ist die Straße – die 4,5 km lang, in der Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Wilhelmshöher Allee.