Die SMB StuttgartMaterialBibliothek ist eine zentrale Einrichtung des Bundes. Sie fungiert als zentraler
HUB für Materialsammlungen aller Produktbereiche. Dabei nehmen Baumaterialien – allein schon aus der
weltweiten Mengenbetrachtung heraus – einen wichtigen Teil der Sammlungen und Forschung ein.
Materialien sind Werkstoffe in festem Aggregatzustand. Diese werden dann zumeist direkt verwendet oder
in Fertigprodukten eingebunden. Der Mensch nutzt mineralische oder organische Materialien seit
Jahrtausenden in allen Lebensbereichen. In Zeiten der Ressourcenverknappung und einem
Klimasystemwandel nimmt die Notwendigkeit der fundierten Material- und Werkstoffkunde einen immer
größeren Rahmen ein – Grund genug ein europäische Zentralinstitution für Materialien und
Materialforschung einzurichten.
Die SMB besteht aus zwei Teilen: ein publikumswirksames Museum der Materialgeschichte, Materialkunde,
Materialerzeugung und zirkulärer Kreisläufe. Im Museum soll ein hoher Anteil an interaktiven Objekten
eingebunden werden, die den Besuchenden Erkenntnisse und Selbsterfahrungen nahe bringen. Als
Zielpublikum gelten alle Gesellschaftsschichten und Altersklassen, vor allem Schulgruppen, Fachpublikum
und Wissenschaftlerinnen. Daher ist es wichtig Allgemeinwissen mit Expertinnenwissen didaktisch
miteinander zu verflechten.
Im zweiten Gebäudeteil ist die namensgebende Materialbibliothek das zentrale Element, um das sich
Forschungscluster, Depots und Werkstätten gruppieren. Diese Funktionseinheit erhält eine eigene
Erschließung. Hier wird Materialforschung auf höchstem Niveau betrieben. Das Herzstück der
Materialbibliothek wird von allen Mitarbeiterinnen als auch von externen Besuchern nach Anmeldung
genutzt. Hier können sich Firmen, Hochschulen, Wissenschaftlerinnen, Designerinnen, Architektinnen etc.
mit Informationen versorgen. Neben der Bereitstellung der haptisch erfahrbaren Werkstoffe samt
Verwendungsbeispielen werden alle Materialien mit kompletten Materialdaten in einer Datenbank
katalogisiert.