Im Projekt Bauforschung:LAB wurde das Grundstück der bestehenden Lagerhalle in der Gottschalkstraße 22 genutzt und in den Entwurf integriert.
Architektur und Materialeinsatz wurden in der Vergangenheit oft als primär gestalterische Prozesse verstanden. Neue Bautechnologien und die Digitalisierung ermöglichen einen zunehmend wissenschaftlich geprägten Entwurfs- und Fertigungsprozess, der materialsparende und nachhaltige Bauweisen ermöglicht. Für diese forschenden Architekten, Ingenieure und Materialwissenschaftler hat das Projekt Bauforschung:LAB sieben Gebäude konzipiert, die der interdisziplinären Bauforschung einen idealen Raum bieten. Dazu haben die Studierenden sieben Forschungsgebäude detailliert auf ihre Raumaufteilung und -anbindung untersucht. Zusätzlich wurden 14 Holzbauten analysiert, 2D Pläne gezeichnet und 3D Modelle gezeichnet, um die Struktur und Materialien des Holzbaues zu untersuchen. Diese Beispielgebäude aus Holz wurden dann mit neuen digitalen Entwurfsmethoden der Studierenden angewendet und getestet.
Diese neuen Assemblierungstechniken und digitale Entwurfsmethoden wurden dann wieder auf dem Baugrundstück mit der Wiederverwendung von Restmaterialien aus dem Holzbau angewendet. Da diese Materialien oft in deutlich kleineren Abmessungen vorliegen, als für Standardholzbauteile benötigt werden, wurden neue Strategien entwickelt, um diese Materialien zu funktionalen, tragfähigen und formvollendeten Bauteilen zusammenzufügen. Dazu wurden digitale Entwurfsmethoden eingesetzt, um eine Vielzahl von Elementen zu entwerfen und in materialeffiziente Konstruktionen umzusetzen.