Marie Aweh, Jannou Catrin Bergsträßer, Lars Hasselsweiler, Elena Herzen, Justus Lesch, Vera Louven, Kaya Olschinka, Greta Pasler, Myriam Pregizer, Josephine Radtke, Selina Rietz, Tobias Riffel, Alexander Steffens, Julia-Caroline Tez
Seit rund zehn Jahren sind in zunehmender Anzahl Forschungs- und Praxisprojekte durchgeführt worden, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität, auf bestimmte Schutzgüter bzw. Schutzgebiete oder ganze Schutzgebietssysteme befassen. Dennoch spielt die Gefährdung durch den Klimawandel beim Management von Schutzgebieten bis heute nur eine sehr untergeordnete Rolle, obwohl Veränderungen in den Schutzgebieten bereits feststellbar sind. Die nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Natura 2000-Gebiete bilden das Rückgrat des deutschen Schutzgebietssystems. Neben unterschiedlichsten Einflüssen (vor allem aus der Landnutzung) nimmt auch die Bedeutung des Klimawandels als Trigger für Veränderungen aktuell stark zu, was sich insbesondere durch Extremereignisse, wie Dürre oder Überflutungen, äußert. Die Anpassung von Naturschutzkonzepten an den Klimawandel ist eine Verpflichtung aus der Convention on Biological Diversity und ein wichtiges Ziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie.
In dem Projekt wollen wir uns daher mit den Fragen beschäftigen, ob Schutzziele, Managementpläne und die Umsetzung von Maßnahmen in Natura 2000-Gebieten aufgrund des rasanten Klimawandels einer Anpassung bedürfen und in wie mögliche Anpassungen des Managements gestaltet sein könnten. Dies soll anhand einer Auswahl von Natura 2000-Gebieten und darin geschützten FFH-Lebensraumtypen und -Arten bearbeitet werden.