Donnerstag
11:00 - 16:00
analog
13.02.25
DAS NEUE NEUE FRANKFURT ODER: FOUND FUTURES
Treffpunkt:
ASL-Neubau
Straße und Hausnummer:
Universitätspl. 9
PLZ und Stadt:
34127
Gebäudename, Etage, Raumnummer:
R 0105
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Studierende:
Sarah Altenbrand, Steve Brieden, Finn Brübach, Emirhan Celiktas, Christine Elert, Janina Fromme, Denise Graviat, Paula Katharina Jordan, Choongman Kim, Justin Klaus, Nils Müller, Louis Reinecke, Ida Reuter, Lars Rippel, Abdurrahman Sibai
Tutor*innen:
Lehrende:
Prof. Dr. Gabu Heindl, Iva Marčetić, Alexander Rakow
Ansprechpartner*in:
Alexander Rakow
Kontakt Ansprechpartner*in:
Das neue Neue Frankfurt oder: Found Futures Studierende des Fachgebiets ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE an der Universität Kassel haben sich kritisch mit dem Erbe des Neuen Frankfurts auseinandergesetzt: Wem gehören die Wohnsiedlungen heute und wer kümmert sich um sie? Welche utopischen Ideen aus den 1920er Jahren sind heute noch wirksam, welche sind in Vergessenheit geraten? Was lässt sich aus diesen Ideen für den heutigen Kontext lernen? Die Ausstellung untersucht die Darstellung der wichtigsten utopischen Ideen des Neuen Frankfurt durch die Linse der heutigen städtischen Beziehungen und der Wohnungswirtschaft. Konzepte wie „Licht, Luft, Sonne“, die für die Stadtplanung und die Architektur des Neuen Frankfurt leitend waren, werden in einigen der Wohnsiedlungen durch das Management der heutigen öffentlichen und privaten Eigentümer ernsthaft in Frage gestellt. Dies wird im ersten Teil der Ausstellung durch die fotografische Erkundung der Wohnverhältnisse in den Siedlungen deutlich, in denen die meisten Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen und in erheblichem Maße für die Bevölkerung mit Migrationshintergrund bestimmt sind. Im zweiten Teil der Ausstellung wird ein Skyline-Modell der Frankfurter Grundstückspreise der Karte des Leerstands gegenübergestellt. Die Installation stellt die Frage, wie wir mit den heutigen Ressourcen der Stadt umgehen, die als neue Orte für die Entwicklung von Utopien unserer Zeit dienen können. Der dritte Teil der Ausstellung blickt nach vorne und ist als ein sicheres Zuhause organisiert, als Grundriss dargestellt, der einem Grundriss der Wohnungen im Neuen Frankfurt ähnelt. An den Wänden dieses Wohnraums können die Besucher:innen sehen, wie sich die Studierenden kollektive und solidarische Wohnzukünfte vorstellen, die auf den Lehren des Neuen Frankfurt basieren. Die Ausstellung plädiert dafür, nicht nur die Gebäude der Vergangenheit zu feiern, sondern auch die ihnen zugrundeliegenden immateriellen Konzepte zu aktualisieren: nämlich die einer „Sozialen Wirtschaftlichkeit“, der Finanzierung durch die „Hauszinssteuer“ und der Bodenbereitstellung durch Enteignungsprogramme. Dabei ist Kritik zu üben an modernistischen Dogmen und unzureichendem Gemeinwohl: auf der Suche nach Wohnungstypen jenseits der Kleinfamilie, mittels Forderung nach den bis heute nicht realisierten Kollektivräumen in den Siedlungen und indem wir öffentliche und gemeinnützige Akteure (wie etwa ABG) an ihre Verantwortung erinnern. Die Antwort auf die heutige Wohnungsnot liegt nicht darin, wieder auf der grünen Wiese zu bauen, sondern darin, die leerstehenden Flächen der Stadt als gemeinwohlorientierte Infrastruktur wieder zu nutzen.