TEMPORÄRES SPIELEN
Zwischen Schulhof, Gärtnern und blauen Bahnen
Anna Schölzchen // #GehtRausSpielen // Bachelor
FG Landschaftsästhetik im Entwurf // Christine Baumgartner
FG Landschaftsarchitektur | Entwurf // Margarete Arnold
Je nach Tageszeit können die Räume, um die im Zentrum liegende Förderschule „Wilhelm-Lückert-Schule“, unterschiedlich bespielt werden.
Der vergrößerte Schulhof in der Mitte des Gebietes, mit Zugang zum Bach der Drusel, ist auch nach der Schulzeit für Kinder zugänglich. Mit Hilfe des beweglichen Schulgartens auf dem südlich gelegenen Georg-Stock-Platz lernen die Schülerinnen und Schüler mit allen Sinnen. Auf diesem mit einer Wildblumenwiese umrahmten Platz besteht zusätzlich die Möglichkeit, Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Die Spielstraße nördlich dient zum einen dem Fahrradverkehr mit einer weiß markierten Slalombahn und zum anderen lädt sie mit blau markierten Formen und Strukturen Kindern und Jugendlichen zum Spielen ein.
Aus diesem Konzept heraus entsteht ein individueller Schulwegplan für das Gebiet, um den Schülerinnen und Schülern einen sicheren und positiv erlebbaren Heimweg zu bieten.
Ein Wechselspiel zwischen Schulnutzung und öffentlicher Nutzung erschafft einen vielfältigen Ort mit unterschiedlichen Angeboten. Ob zur Förderung des Schulunterrichtes, zum Aufenthalt nach der Schule oder zur Nutzung anderer Kinder, Jugendlichen oder Anwohner in ihrer Freizeit.
Um den Fahrradverkehr auf der nördlichen Spielstraße nicht zu stören, ist diese in der Schulzeit von den Schülern nicht zugänglich. Nach Schulschluss können Kinder und Jugendliche aber auf den auf dem Boden markierten blauen Formen und Strukturen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Struktur erlangt dieser Raum durch die deutlich markierte weiße Bahn der Fahrradfahrer, welche wie ein Slalom um die vorzufindenden Anwohnerparkplätze verlaufen.
Der Schulhof vergrößert sich und bietet mehr Entfaltungsmöglichkeiten für die Schüler, wie auf der Bolzfläche, dem Spielplatz oder am tieferliegendem und weitergeführtem Bach der Drusel direkt vor der Schule. Dieser großzügige Nutzungsbereich ist in Pausen vom Außenbereich abgegrenzt, kann außerhalb dieser Zeit aber von allen anderen Nutzern bespielt werden.
Südlich auf dem Georg-Stock-Platz hilft ein beweglicher Schulgarten den Schülern, mit allen Sinnen zu lernen und Verantwortung zu erlangen. Bei Platzbedarf z.B. bei Schulveranstaltungen, Flohmärkten oder Ähnlichem können die bepflanzten Brot- und Weinkisten praktisch abgebaut und umplatziert werden.
Auch der Unterricht im Freien ist in einer kleinen durch Vegetation umrahmten Nische möglich.
Die restliche von einer Wildblumenwiese umrahmten Fläche dient zum Treffpunkt der Schüler, für Veranstaltungen oder auch zum Aufenthalt im Biergarten der nahliegenden Bar.
KOPF ODER ZAHL?
Auf unserer Stadtsafari mit einer Münze ausgestattet wurden wir zufällig durch unsere Wohnumgebung geführt. Je nach dem ob man Kopf für rechtsabbiegen oder Zahl für linksabbiegen wirft, ergeben sich unsere individuellen und unvorhersehbaren Routen.
Dabei haben wir uns auf die Jagd nach einer ganz bestimmten auserwählten Farbe begeben und sollten diese fotografisch festhalten.
Durch dieses Zufallsexperiment haben sich mir neue und unbekannte Wege in meinem Wohnumfeld ergeben. Die Suche nach der Farbe Orange eröffnete mir neue Blickwinkel und es machte wirklich Spaß, in jeder Ecke nach einem kleinen Detail für ein passendes Foto zu suchen. Diese Herangehensweise an einen Ort ermöglichte mir, diesen auf eine ganz andere Art und Weise wahrzunehmen. Die Übersicht der aufgenommenen Fotos ergibt für mich persönlich ein sehr stimmiges Bild und reflektiert meinen Spaziergang sehr treffend. Zukünftig werde ich diese spielerische Arbeitsweise für neue Blickwinkel nutzen.