Im Zuge der Projektarbeit war es Aufgabe zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sportschule Warnemünde einen Neubau zu entwerfen.
Besondere Schwierigkeit war es die Nutzungen Wohnen, Verwalten, Lehren, sowie die Flächen für Sportaktivitäten und dem Bootshaus miteinander in Verbindungzusetzen und die nötigen Sonderräume einzuarbeiten.
Mein Entwurf orientiert sich stark an der Umgebung, sodass die Körnung der naheliegenden Gebäude aufgegriffen wurde, sowie die Parzellierung und Dachformen der Gebäude entlang der Promenade. Die einzelnen Nutzungen des Raumprogrammes wurden sinnorientiert in Nutzungsgruppen sortiert und auf einzelne Gebäude aufgeteilt. Jede Nutzung steht für sich, wodurch diese an Bedeutung gewinnen, sich die Orientierung vereinfacht und sich zwischen den Gebäuden kleine Plätze abzeichnen, welche stark an Dorfcharakter erinnern. Um ein Zusammenhang zwischen den Gebäuden der Schule zu erhalten, spielt die Farbgebung eine essenzielle Rolle. Der Bodenbelag ist roter Backstein, wodurch zeitgleich der rostrote Cortenstahl der Fassadenelemente aufgegriffen wird und das Schulgelände zu einer Einheit verschmilzt.
Das Grundstück befinde in Warnemünde in der Straße „Am Bahnhof“ und liegt in der unmittelbaren Nähe zum Yachthafen. Links oben liegt das Bootshaus, sodass der Transport der Boot zwischen Wasser und Gebäude direkt erfolgen kann.
Rechts daneben befindet sich die Mensa, welche den Besuchern und Schülern während der Mahlzeiten einen Panoramablick übers Meer ermöglicht.
Nördlich der Mensa befinden sich die Unterkünfte mit variierenden Zimmergröße, wodurch bis zu 6 Personen in einem Zimmer untergebracht werden können. Hierbei wird auch Langzeit Schülern genügend Privatsphäre ermöglicht, zeitgleich können Teams ihren Teamgeist durch das Teilen der Unterkunft stärken.
Links der Unterbringungen befinden sich die Schulungsräume, welche mittels großen Foyers den Schülern den Übergang in den Schulalltag vereinfacht.
Links von diesen befindet sich die Verwaltung mit den dazugehörenden Büros. Dieses Gebäude liegt direkt an der Straße, sodass die Besucher bei Betreten des Schulgeländes an diesem vorbeikommen geführt werden.
Darüber befindet sich die Sporthalle, welche über einen Kraftraum und eine Sauna mit Ruhebereich verfügt. Dadurch können die Sportschüler alle Trainingseinheiten absolvieren und die Regeneration des Körpers optimal unterstützen, sodass die Schule alle Gebiete des sportbezogenen Lernens ermöglicht.
Die Gebäude wurde in einer Mischkonstruktion errichtet, dabei wurden Stahlelemente und massiver Holzbau verwendet.
Die Wände bestehen aus 200mm dickem Brettschichtholz, sie werden mittels einer 120mm Dämmung thermisch vom Außenraum entkoppelt. Dabei wird die Dämmung von außen an den massiven Wänden befestigt, drüber läuft eine wasserabweisende Folie, die den Feuchteschutz gestattet. Die Bodenplatte wurde aufgrund des Standortes und Feuchteschutzmaßnahmen in Beton gewählt. Die Decke ist wiederum aus Brettschichtholz gefertigt und spannt mit Hilfe eines Vollholzträgers über 7m. Der Raum unterm Dach ist als teilweise überdachter Außenraum realisiert, welcher Raum zum Verweilen und Erholen bietet, zeitgleich hat man einen guten Blick auf das Hafenviertel. Die Satteldächer werden durch eine Stahlkonstruktion getragen, welche durch Cortenstahl Elemente verkleidet ist, welche über die Wände entlang der gesamten Fassade angebracht worden sind.
Alles in Allem repräsentiert der Entwurf alle unterschiedlichen Nutzungen hebt diese in einzelnen Gebäuden hervor, das Schulgelände wird durch die rostrote Färbung in Einklang gebracht und ermöglicht seinen Schülern ausreichend Raum zur freien sportlichen Entfaltung.