Seminararbeit: SoSe 2021
Institut für Architektur

STEGREIF HOCHHAUS

STUDENTENWOHNHEIM 

Der Entwurf des Hochhauses als Studentenwohnheim am Campus der Universität Kassel orientiert sich an der Masterplanung für den „Campus Nord“. Städtebaulich nimmt es Bezug auf die Gebäudekanten der benachbarten Gebäude, die an der Mombachstraße liegen und auf den Science Park, der südlich ebenfalls im Stil der Masterplanung gebaut ist. Die Grundfläche des daraus resultierenden Grundstücks wird in 3 Hauptflächen aufgeteilt, aus denen 3 verschieden hohe Kuben entstehen. Der kleinste, zur Universität orientierte, nimmt die Gebäudehöhe von 14 Metern vom Science Park auf, der mittlere, östliche ist mit 28 Metern doppelt so hoch. Das Hochhaus hat eine Höhe von 41 Metern und orientiert sich zur Mombachstraße und dem dahinterliegenden Nordstadtpark. Die beiden niedrigeren Kuben werden südlich durch eine Brücke im ersten und zweiten Obergeschoss verbunden. Dadurch entsteht ein Innenhof, der halboffen und teilweise überdacht ist.

Das Hochhaus besitzt 13 Geschosse, von denen 12 Wohngeschosse mit jeweils 11 Wohnungen verschiedener Größen. Das Erdgeschoss dient zum Arbeiten, Lernen und Entspannen. Es beinhaltet neben einem Workingspace auch Studioräume und Ausstellungsflächen für ASL-Studierende, eine Bar, Billardtische, einen Waschraum und öffentliche Toiletten.

Das Gebäude ist ein Hybridbau aus Stahlbeton und Holz. Die Gründung besteht aus einer 1,3 Meter dicken Stahlbetonplatte. Das Sockelgeschoss mit Stützen, sowie der Haupterschließungskern bestehen ebenfalls aus Stahlbeton. Die darauffolgenden Wohngeschosse setzen sich aus Deckenplatten und Wänden aus Brettsperrholz zusammen, die neben dem Stahlbetonkern für den vertikalen und horizontalen Lastabtrag sorgen. Außerdem gibt es zwei weitere, nicht tragende Treppenhäuser, die Rettungswege bilden

 

 

STEGREIF TURM

FRAU HOLLE TURM

Der entworfene Aussichtsturm befindet sich am Standort des abgängigen Sendemastes am Hohen Meißner im Fulda-Werra-Bergland. Er orientiert sich am Thema des Geo-Naturparks Frau Holle Land. Am Standort führt der Wanderweg „Frau-Holle-Pfad“ entlang, der seinen Ursprung in Bad Karlshafen hat und nach 185 km in Schenklengsfeld endet. Der Wanderweg führt an verschiedenen Attraktionen des Frau Holle Lands vorbei, unter anderem am Frau-Holle-Teich und am Frau-Holle-Stuhl, welche sich in der Nähe des geplanten Aussichtsturms befinden. Da dieser Weg am Hohen Meißner entlangführt, soll dieser durch einen kleinen Umweg direkt an den Aussichtsturm geleitet werden. In Hessisch Lichtenau, neun Kilometer südwestlich vom Standort entfernt, befindet sich der Frau-Holle-Park, nach dem sich die Aussichtsplattformen des Turms ausrichten.
Die Gestaltung des Turms lehnt sich an das Märchen an, indem es die zwei Schwestern Goldmarie und Pechmarie symbolisiert. Dabei spiegelt der niedrige Turm die Pechmarie und der hohe Turm die Goldmarie wider.
Die Fassade besteht aus unbehandeltem Holz, welches im Verlauf der ansteigenden Höhe des niedrigen Turms durch karbonisiertes Holz ersetzt wird. Auf die gleiche Art wechselt die Fassade des hohen Turms von Holz auf goldenes Metall. Die Aufgaben der Türme unterscheiden sich ebenfalls. Der dunkle Turm dient als Eingang und durch eine Plattform und seine Dachterrasse als Aufenthalts- und Pausenfläche. Der goldene Turm hat die Aufgabe der Erschließung und der Tragkonstruktion. Außerdem befindet sich auf seinem Dach die primäre Aussichtsplattform auf 45 Metern Höhe, von der man in alle Richtungen einen Ausblick auf das Frau Holle Land genießen kann.

Das Tragwerk bildet ein Holzrahmenbau, der im Hauptturm durch diagonale Zugseile ausgesteift wird. Der niedrige Turm übernimmt keinerlei statische Aufgaben und lehnt sich gelenkig an den Hauptturm an.