Projekt Bachelor: WiSe 2023/24
Fachgebiet: Entwerfen und Nachhaltiges Bauen

SOLID VOLUMES
FLOATING ELEMENTS

JANSSEN, Henning
WITZEL, Moritz

DAS KONZEPT

Dem Konzept der Planung von Floating Elements – Solid Volumes liegt eine Auseinandersetzung mit dem von Gerrit Rietveld entworfenen Rietveld-Schröder-Huis in Utrecht (Niederlande) zu Grunde. Es handelt sich dabei um eine Stilikone der De Stijl Bewegung der frühen 1920er -Jahre. Aus dem Objekt ließen sich zwei Prinzipien ableiten, die maßgeblich sind: Das Konzept, des freien, offenen und beweglichen Raums im Obergeschoss und die traditionelle, wenn auch neuzeitlich aufgefasste Massivbauweise im Erdgeschoss. Wir sind jedoch der Auffassung, dass das Konzept der Beweglichkeit in Kombination mit Leichtigkeit und Offenheit ausschlaggebend für das Haus sind, handelt es sich hierbei in historischer Betrachtung doch um eine Neuerung. Der offene Raum, in Verbindung mit seiner individuellen Note, verkörpert durch seine beweglichen Wandelemente, motivierte uns dieses Prinzip zu einem Konzept weiteruzudenken. Daraus resultierten in einem Arbeitsprozess verschiedene Ideen, die letztlich in links nebenstehendem Konzept gipfelten. Eine raumgreifende Linie, die sich alle Ebenen des Raums erschließen kann. Sie ist nicht in Linien oder Volumen gezwungen, sondern frei und fließend. Daraus leitet sich auch der Name FLOATING ELEMENTS ab.

In Komplementarität dazu steht das Gegenkonzept der unverrückbaren, raumgreifenden und -einnehmenden Massen, den SOLID VOLUMES. Inspiriert von den Wandscheiben der Referenzarchitektur, weitergedacht und in Komplementarität zum Konzept gesetzt entstehen feste Körper in monolithischer Art, die auch gar nichts an Leichtigkeit und Offenheit vermitteln wollen.

DER ENTWURF

Aus diesen Konzepten entstand im weiteren Arbeitsprozess ein Entwurf, der den Titel SOLID VOLUMES – FLOATING ELEMENTS trägt. Als Fusion der beiden vorgestellten Konzepte sucht er diese auch an der Schnittstelle zusammenzubringen. Aus einem endlosen Draht wurden einzelne filigrane Drähte im oberen Teil, die in die massive Masse des unteren Teils fließen. Das Konzept des endlosen Drahts scheint dadurch verloren, doch im Gegenteil! Durch die Vorstellung des Flußes von filigran in massiv sind sie durch diesen Fluss und denÜbergang doch ohne Anfang und ohne Ende. Die eingesetzten Textilsegel, die entlang der Drähte beweglich aufgehängt sind, stellen die Beweglichkeit und Veränderbarkeit des Raumes dar. Da die Referenzarchitektur von der Bauweise in Scheiben legt, schien es unverzichtbar diesen Aspekt aufzugreifen. Durch die Segel kann abermals individuell freier Raum hergestellt werden.

DER ORT

Der Ort des Entwurfs SOLID VOLUMES – FLOATING ELEMENTS ist die Baumbachstraße im Vordern Westen in Kassel. Das Parkhaus vor links der Stadthalle war ein idealer Bauplatz allein wegen der exponierten Lage, außerdem wegen der Umnutzung versiegelter Fläche zwecks Nachverdichtung. Gleichzeitig sind wir der Überzeugung, dass der Bauplatz wie kein zweiter zu unserem Entwurf passt, da gerade die dortigen Baustrukturen der Gründerzeitbebauung mit ihrer traditionellen Bauweise in einem guten Kontrast zu unserem Entwurf stehen. Andererseits macht die Höhe von 24m unseren Entwurf dank der Hanglage zu einer schönen Plattform, die Aussicht zu genießen. Dieser schöne Platz im Herzen eines der kulturell stark geprägten Quartiere Kassels steht somit nicht nur kontrastierend zu unserem Entwurf, sondern auch gleichzeitig in Harmonie.

Fotomontage, Entwurf im Kontext von Südost
Entwurf bei Nacht im Kontext, von Ost
Konzept SOLID VOLUMES
Konzept FLOATING ELEMENTS

Pläne

Schwarzplan M 1:5000
Lageplan M 1:1000
Grundrisse I, M1:200
Grundrisse II, M 1:200
Schnitt A-A im Kontext, M 1:200
Schnitt B-B im Kontext, M 1:200
Ansicht Süd im Kontext M 1:200
Ansicht Ost im Kontext M 1:200
Ansicht des Entwurfs im Kontext, Nord. M 1:200
Ansicht Nord im Kontext M 1:200
Ansicht West im Kontext M 1:200
Fotomontage, Entwurf bei Nacht im Kontext, von Südost

Räumliche Darstellungen