Der Entwurf beschäftigt sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den sogenannten „Sustainable Development Goals“.
Sie dienen zur Förderung des nachhaltigen Friedens Wohlstands und zum Schutz des Planeten. Die Universität Kassel beschäftigt sich seit Jahren vermehrt mit Nachhaltigkeitsthemen und wird nun ein Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt auf diesen Themen errichten. Dieses Zentrum wird, angelehnt an die 17 SDG’s auch 17 Professuren enthalten, die zusammen in allen Bereichen der SDG’s forschen. Die Planung des Zentrums selbst soll auch die Themen der Nachhaltigkeit als Vorbild haben und baulich daran angelehnt sein.
Der Ort, der für das Zentrum vorgesehen ist, befindet sich in der Nähe der Universität am Holländischen Platz. Im Süden ist dieser Platz von einer enormen Verkehrsbelastung geprägt und überwiegend von versiegelter Fläche umgeben. Das Grundstück selbst wird im Moment als Parkierungsfläche genutzt. Trotz der teilweisen Versiegelung gibt es Grünräume und Vegetation, die erhalten und im besten Fall erweitert werden soll.
Unsere Konzeptidee für den Bau des Gebäudes entspricht, angelehnt an die klimagerechte Stadt, der Form einer Baumkrone. Die Flure der Obergeschosse sind sehr abstrakt in Form von Ästen entworfen, die sich durch die große Baumtreppe vom Erdgeschoss aus erreichen lassen. Von jedem Ast gehen drei Zweige ab, die Raumbedarf der verschiedenen SDG’s decken. An allen 17 Zweigen befinden sich jeweils ein SDG Raum, die Professur und der Raum für die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Somit repräsentieren alle Zweige jeweils die Bedürfnisse der einzelnen Goals. Die abstrakten Verbindungen der Räume symbolisieren zudem die Zusammenarbeit der verschiedenen Professuren.
Der komplette Innenraum ist durch eine Glashalle begrenzt, die durch ihre Transparenz für Helligkeit sorgt. Die gläserne Wand prägt außerdem die Innenatmosphäre und schafft ein Gefühl von Freiheit und Entfaltung. Die Wand wird allerdings als Element von den SDG Räumen, die am Baum die Blätter symbolisieren, durchstoßen. Somit ragen die Räume aus der Hülle heraus und bekommen eine optimale Belichtung. Eine weitere Besonderheit der SDG Räume ist ihre Variabilität. Sie lassen sich je nach Bedarf vergrößern, indem sie sich weiter in die Vorzonen und Richtung Innenraum verschieben lassen.
Im westlichen Bereich des Gebäudes befindet sich eine weitere Brücke, die die Verbindung zu der benachbarten Halle bildet.