Semesterprojekt Bachelor: WiSe 2021/22
Institut für Architektur

Entwurfserläuterung:

Durch die Form des Gebäudekomplexes werden nur zwei Bäume in Mitleidenschaft gebracht und müssen daher umgesetzt werden. Durch das in der Mitte liegende Atrium werden Gebäude eins und zwei miteinander verbunden und dient gleichzeitig zur Haupterschließung, sowie zum Energiekonzept bei, hierzu später mehr. Das Atrium ist zusätzlich als Zentraler Treffpunkt vorgesehen, in denen der Austausch unter den verschiedenen SDG´s erfolgen kann. Das Hauptgebäude verfügt durch seine Form einen Ausschub auf der Nordseite, dadurch soll eine Art „Einleitung“ für die Fußgänger erfolgen, welche von dem Hauptcampus der Universität kommen. Die Gebäude weißen eine gerade Entwurfslogik der Erschließung auf. Die Flure sind über das Atrium in einer Flucht, beide Gebäude besitzen eine Zentrale Fluchtweglösung. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes befindet sich der öffentliche Bereich mit den Konferenzräumen, sowie einem Café. Gebäude zwei beginnt bereits im Erdgeschoss mit den SDG´s, hier sind vier SDG´s vorgesehen. Jedes Treppenhaus, besitzt ein Fahrstuhl, ebenso sind die Gänge auf 3,10m breite ausgelegt, damit wird die Barrierefreiheit gegeben. Sowie zwei Barrierefreie Toiletten.

Ein weiteres Wichtiges Merkmal ist, dass alle SDG Räume, welche zusammengehören durch Schiebetüren flexibel erweiterbar werden können, diese Wände bestehen aus Mobilen Trennwänden, welche bei Bedarf abgebaut werden können, um das Raumgefüge zu verändern und zu vergrößern. Das 1. Obergeschoss, sowie das 2. Obergeschoss sind bis auf den großen Technikraum im Hauptgebäude identisch. Im 1. Obergeschoss, wie auch im 2. Obergeschoss befinden sich auf der Westseite des Hauptgebäudes ein Tee & Aufenthaltsraum zum Treffen und Entspannen. Das 3. Obergeschoss wird nur mit Laboren ausgeführt, ebenso das 4. Obergeschoss, wobei das 4. Obergeschoss nur im Hauptgebäude existiert. Hier dient das Gebäude zwei bereits als Grünfläche inkl. 280 Photovoltaik-Modulen um die Sonnenstrahlen einzufangen. Auf dem Dach des Hauptgebäudes finden weitere 287 Photovoltaik-Module ihren Platz, somit kommen wir auf eine Gesamtsumme von 567 Photovoltaik-Modulen.

Zum Einsatz der Bodenbeläge kommen in erster Form Keramische Fliesen, von der Firma „Steuler/Design“, da diese auch „Made in Germany“ sind, diese Fliesen haben folgende Merkmale. „Strapazierfähig, belastbar und langlebig. Während andere Bodenbeläge rasch verkratzen können, halten Fliesen eine Ewigkeit. Sehr pflege– und reinigungsfreundlich. Ökologisch, da sie aus natürlichen Rohstoffen produziert werden. Unter strengsten deutschen Umweltschutzauflagen gefertigt. Schadstofffrei. Keramische Fliesen und Platten emittieren keine umwelt- bzw. gesundheitsgefährdenden Stoffe und sind raumluftneutral. Ideal für Allergiker, da sich keine Milben oder Krankheitserreger bilden, wie zum Beispiel bei einem Teppichbelag. UV-beständig, sie bleichen nicht aus und verspröden nicht. Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber Holzböden. Antistatisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Belägen laden sie sich durch Begehen oder Reibungen nicht elektrisch auf. Wärmespeichernd und –leitend. Für eine effiziente Nutzung von Fußbodenheizungen gibt es kaum einen besseren Bodenbelag als Fliesen, die eine gute Temperaturleitfähigkeit besitzen. Hitzeresistent und wasserfest. Im Brandfall entstehen keine giftigen Gase und durch ihre Untrennbarkeit schützen sie oftmals den Unterbau vor Zerstörung. Die beste Option für eine passive Raumkühlung im Sommer. Im Winter speichern sie die einstrahlende Sonnenwärme. Recyclebar. Anfallende Bruchstücke werden als Recyclingprodukte in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Rutschhemmend, frostbeständig und durch unzählige Farben und Formate flexibel in der Gestaltung.“ (Quelle: https://www.steuler-fliesen.de/nachhaltig-wohnen, 28.01.2022) Diese Firma verbindet die drei Säulen der Nachhaltigkeit, diese sind ökologisch sehr gut, zudem werden durch die deutsche Firma die Wirtschaft und das Soziale gefördert und eingehalten. Zusätzlich wird auf der Südseite eine vorgestellt Stahlkonstruktion inkl. Stahlnetz sein Nutzen finden, darauf wird im Energiekonzept weiter drauf eingegangen.

 

Energiekonzept:

Raffstores, welche auf der Ost-, West- und Nordfassade angebracht werden, sorgen dafür, dass im Winter die warme Luft im Gebäude bleibt und im Sommer dafür, dass die Sonnenstrahlen und der damit verbundenen warmen Luft nicht in das Gebäude gelangen. Die Raffstoren werden elektrisch mit einer Temperatur-, und Sonnenstrahlfühler gesteuert, damit im Sommer diese automatisch gesenkt oder geöffnet werden, dieser automatische Mechanismus sorgt ebenfalls im Atrium dafür, dass die oberen Fenster geöffnet oder verschlossen werden, damit die warme Luft nach oben entweichen kann. Im Mittelwert bringen fünf Photovoltaik-Module 1.000 Watt Nennleistung, dies entspricht ca. ein Kilowattpeak, bei 546 Modulen sind dies 113,4 Kilowattpeak im Jahr, umgerechnet auf Kilowattstunden entspricht dies eine Einsparung von 113.400,00 Kilowattstunden pro Jahr. Durch die Dachbegrünung steigt dieser Wert um 4% auf 117.936,00 kWha. Laut SWH.EVH (Quelle: EVH_13_0283_Einleger Energieberatung-Buero-verwaltung_web Informationen für Büros und Verwaltung, 31.01.2022) beträgt der durchschnittliche Verbrauch von Büros und Verwaltung zwischen 40 und 70 kWh/m² Bürofläche. Dies auf unsere Bürofläche von 4.001,89 m² berechnet, wären wir bei einem Jahresverbrauch von (4.001,89 m² * 40 kWh/m²) = 160.075,60 kWh im Jahr. Die 40 kWh sind angesetzt, da wir neu bauen und auf einen KFW-Effizienzhaus 55-Standard setzen. Mit den geplanten Photovoltaik-Modulen hätten wir hier bereits eine Einsparung von 68,21%. Zusätzlich wird in dem gesamten Gebäude eine Intelligente LED-Beleuchtungsanlage verbaut, in den Räumen werden Präsentmelder verbaut, welche die Beleuchtung steuert, um die Beleuchtungsenergie zu senken. Eine Hausbegrünung wird zusätzlich auf der Südseite vorgesehen, hierfür ist die vorgesetzte Stahlkonstruktion gedacht. Hierzu werden vorrangig Efeu gepflanzt. Diese bringen im Sommer eine weitere Kühlung des Gebäudes und im Winter bremsen die Wurzeln den Wind ab und sorgen hier für einen Wärmenden Effekt. Das Gebäude wird aus Wienerberger Perlit verfüllter Pooton-T7-P Dämmziegel gebaut. Bei dem rechnerischen Nachweis des Wärmeschutzes wird als Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,07 W/mK zugrunde gelegt. Dieser Ziegel ist mit Perliten verfüllt und bringt bei einer 36,5 cm starken monolithischen Außenwand einen U-Wert in der Baupraxis von 0,18 W/m²K. Damit wird ein KFW-Effizienzhaus 55-Standard erreicht. (Quelle https://www.energie-experten.org/bauen-und-sanieren/daemmung/aussendaemmung/waermedaemmziegel, 28.01.2022)

 

Ist-Soll-Vergleich der Flächenberechnung:

GF (Grundfläche) (Laut Projektangaben):

Exkl. Parkfläche: 2.523,16 m² + 836,78 m² = 3.359,94 m²

BGF (Brutto-Grundfläche):

1.802,53 m²

GRZ (Grundflächenzahl):

Exkl. Parkfläche: 1.802,53 m² / 3.359,94 m² = 0,54 (Berechnet)

GFZ (Geschossflächenzahl):

5

(Hinweis: Auf dem Bauamt in Kassel angerufen, es liegt kein B-Plan vor und daher gibt es dazu keine Angaben, aus diesen Gründen wurden die Umliegenden Gebäude als Grenzwert genommen)

Geplantes Gebäude GFZ:

5

BRI (Brutto-Rauminhalt):

41.290,17 m³

Legende/Konstruktion:

1 Schutz der Abdichtung gemäß DIN 18195
2 Abdichtung gemäß DIN 18195
3 Streifenfundament
4 Bodenplatte
5 Perimeterdämmung
6 Sockelputz
7 Mörtelausgleichsschicht MG III
8 Mauersperrbahn (z.B. R 500 besandet)
9 Außenputz
10 Monolithisches Mauerwerk
11 Innenputz
12 Wärmedämmsturz
13 Deckenplatte
14 Lastfreistreifen
15 Deckenrandschale
16 Dämmung (z.B. Formteil)
17 Leichtmörtel
18 Fensterbank innen
19 Fensterbank außen
20 Dampfsperre
21 Speicherschutzmatte SSM 45 & Wurzelfeste 22 Dachabdichtung
23 Systemerde "Sedumteppich"
24 Pflanzenebene "Sedumteppich"
25 Flüssigkunststoff
26 Holzverschalung
27 Bitumenabdichtung
28 Attikablech

25 im nähren Detail:
Obere Schicht Flüssigkunststoff
Trägervlies
Untere Schicht Flüssigkunststoff
Grundierung
Abdichtung ggf. mit Randfixierung
Untergrund

Informationen zur Konstruktion:
Das Gebäude wird mit Monolithischen Ziegel und die Deckenkonstruktion als Stahlbetondecken errichtet.
Der Monolithische Bau dient der Umwelt und um die nötige Dämmung zu ersetzen.
Ansonsten wird auf den Nord-, Ost-, und Westseiten lediglich Außenputz zur Wandverzierung dienen.
Auf der Südseite wird mithilfe einer Stahlkonstruktion, welche 0,51 m (mit Putz 0,50 m) entfernt hergestellt, diese ist mit einem Stahlnetz versehen, um dort eine Gebäudebeplanzung sicher zu stellen. Vorteile sind dem Energiekonzept zu entnehmen.

Außenanlage:
Die bestehende Außenanlage wird für eine neue Grünfläche weichen, die bestehenden Bäume werden, mit Außnahme von einem Baum erhalten.Gehwege entnehmen Sie bitte dem Lageplan.

Oberflächen:
Siehe Information zur Konstruktion für die Außenwände.
Die Innenwände werden ebenfalls Verputzt.
Die Decken werden aus einer Dämmendenoberfläche versehen.
Der Bodenaufbau wird mit einer bestimmten Fliese versehen, diese sind ebenfalls aus dem Energiekonzept zu entnehmen.

Gebäudeautomation:
Entnehmen Sie ebenfalls aus dem Energiekonzept.

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