Semesterprojekt Bachelor: WiSe 2020/21
Institut für Architektur

WIR STELLEN AUS! --> GALERIA KOLLEKTIVA, SCHILLERSTR. 30

 

Wir sind eine Gruppe von sieben Architekturstudierenden und haben das Semester mit der Planung und Sanierung eines historischen Gartenhäuschens aus den 20er Jahren verbracht. Dabei stand für uns die Nutzung nachhaltiger Baustoffe, der gemeinschaftliche Arbeitsprozess und die Sammlung praktischer Erfahrungen im Vordergrund.

 

 

 

Im folgenden Video seht ihr die filmische Dokumentation unserer Arbeitsschritte. Viel Spaß!!!

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Das Häuschen befindet sich im Kasseler Stadtteil Fasanenhof im Garten einer Doppelhaushälfte, die ebenfalls in den Zwanzigerjahren entstanden ist. Es wurde bisher nur als Lagerraum genutzt.

 

 

Das Ziel unseres Projektes war es, die notwendig gewordene Instandsetzung des Häuschens mit der Schaffung eines gut nutzbaren Raumes zu verbinden, der als Erweiterung des Wohnraums genutzt werden kann. In einer ersten Phase entkernten wir das Gebäude komplett, sichteten die vorhandene Bausubstanz und zeichneten Pläne, um uns eine Übersicht über das zu verschaffen, was uns erwartete.

 

Wir räumten das dort gelagerte Holz und die Möbel aus und entfernten die Verschalung, die Zwischenebene und einige unnütz gewordene Deckenbalken.

Grundriss

 

 

Schnitt

Ansicht Süd

 

 

Ansicht West

 

Parallel zu unseren Aufräumarbeiten recherchierten wir viel über nachhaltige Baustoffe und planten das weitere Vorgehen. Uns waren zwei Sachen besonders wichtig: möglichst geringe Ausgaben und möglichst gut recycelbare Baumaterialien. Die Herausforderung war, beides miteinander zu vereinen.

Um das alte Dach zu ersetzen, brauchten wir zehn Sparren, zwei Deckenbalken, zwei Pfetten, Lattung und Konterlattung. Für den Holzzuschnitt nutzten wir die Blockbandsäge von Hans' Familie, die uns auf deren Hof zur Verfügung stand.

Nach dem Transport zur Baustelle bearbeiteten wir das Holz vor Ort nach.

Durch den Abbau des alten Dachs wurden die freistehenden Giebelwände instabil, es bildeten sich Risse. Deswegen war es notwendig, den Giebel so schnell wie möglich zu stabilisieren.

Beim Dachbau befestigten wir zunächst die Deckenbalken und Pfetten am Mauerwerk. Darauf installierten wir die zuvor an der Verblattung aneinander geschraubten Sparrenpaare.

Die Sparren steiften wir zusätzlich durch diffusionsoffene DWD-Platten aus, die durch Nut und Feder ineinandergesteckt und dann mit Abdichtungsband verklebt wurden. 

Parallel überlegten wir uns, welche der schon vorhandenen oder uns einfach zugänglichen Materialien wir für das Projekt verwenden könnten. Wir experimentierten mit dem Lehm, den wir beim Freilegen des Fundaments aushoben, um herauszufinden, wie gut er als Putz oder für andere Verarbeitungsmöglichkeiten geeignet ist. Dabei fanden wir heraus, dass wir, um den Lehm zum verputzen nutzen zu können, ihn mit Sand und anderen Zusätzen abmagern müssen.

Außerdem pressten wir Strohleichtlehmplatten als potentielle Dachdämmung mit unterschiedlichem Lehmgehalt und damit verschiedenen Wärmeleitzahlen. Da wir sie allerdings bei der kalten Witterung schlecht lagern konnten, schieden sie als Möglichkeit aus.

Wir erwogen auch die Dämmung mit Strohballen und bauten eine Schalung, um die Ballen in passender Größe zu pressen.

Zur Sockelabdichtung nutzten wir Dernoton, eine sehr fette Tonmischung, die stark verdichtet keine Feuchtigkeit mehr durchlässt.

Um die unebenen Ziegelwände für die Dämmung auszugleichen, verputzten wir die Wände mit einem Kalkputz und stellten temporär einen Ofen hinein, um das Abbinden zu ermöglichen.

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Ein Projekt von

Jannes Schmidt

Leonhard Ruchholtz

Charlotte Vetter

Hans Nagel

Laurin Queck

Antonia Heesen

Ansgar Koehler

 

Betreut von Roman Polster und Frederik Ecke vom Fachbereich Bau Kunst Erfinden

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