Vertical Studio: Walk on the Wild Side

Fachgebiet: Freiraumplanung
Dozent*innen: V.-Prof. Dr.-Ing. Daniel Münderlein, Frank Lorberg
Im Rahmen des ASL-Projektes „Walk on the Wild Side“ wurde die Stadtlandschaft in und um Frankfurt untersucht. Ausgangspunkte waren der Regionalpark RheinMain mit seinen Eingangsportalen sowie der Grün-Gürtel. Zusätzlich wurden Tools für Hikes in Kassel entwickelt. Im ersten Schritt wurde die „Wild Side“ der Stadt durchwandert und erkundet. Hierfür kommen verschiedene explorative und entdeckende Methoden zum Einsatz. Aus unseren Vorarbeiten entwickelten wir Ideen für Urban Hikes in Stadtlandschaften.

Timetable:

Dienstag
14:30 - 15:00
analog
16.07.24
Freiraumplanung
Walk on the Wild Side
Treffpunkt:
HAFEKA, 2107
Straße und Hausnummer:
Gottschalk Str. 26
PLZ und Stadt:
34127 Kassel
Gebäudename, Etage, Raumnummer:
2107
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Studierende:
Tutor*innen:
Nina Fritsch
Lehrende:
Daniel Münderlein, Frank Lohberg
Ansprechpartner*in:
Daniel Münderlein
Kontakt Ansprechpartner*in:
Menschen brauchen Freiräume, um zu leben, für Liebe und Arbeit, sich in der Welt zu bewegen und Menschen zu begegnen. Das Gehen in und durch städtische Freiräume, gehört zu den wesentlichen und angenehmen Praktiken im produktiven und müßigen Alltag. Als Motto des Studienprojekts diente Lou Reeds Song ‚Walk on the Wild Side‘, der anregt, abseits etablierter Wege zu gehen. Freiräume lassen sich in mehrfacher Hinsicht ergreifen beispielsweise zum Denken und Träumen, zum Gehen und Bleiben, als Handlungsmöglichkeit, Szenerie und sozial-räumliche Situation. Freiraumplanung untersucht daher die vielfältigen Bedeutungen, die Freiräumen zugesprochen werden können, und die unterschiedlichen Arten wie sie genutzt werden können. Eine Weise mit Freiraum umzugehen, besteht in der Fortbewegung, genauer dem Gehen. Die Projektgruppe beschäftigte sich mit Erfahrungen des Gehens, die in Beschreibungen von Heimwegen ebenso wie in Analysen von Textbeiträgen zum Gehen und dem kritischen Nachgehen von Denkwegen bestand. Literatur zu Orten und Nicht-Orten, zum Umherschweifen durch Städte, zum Herumirren zwischen Zeichen und Spuren sowie last not least zur Spaziergangswissenschaft dienten dabei als Anregung, eigene Ideen zum Gehen in der Stadt zu entwickeln. Daher umfasste das Projekt zugleich praktische Erkundungen naher und fernerer Orte mittels Spaziergänge wie elektronischer Medien z. B. Recherchen zur Repräsentation des Frankfurter Grüngürtels in Internet Foren, die eine Exkursion nach Frankfurt abrundet hat: Wir wanderten mit dem Geschäftsführer Kjell Schmidt im Regionalpark Rhein-Main, versuchten einen von Boris Sieverts entwickelten Urban Hike bei Starkregen und erkundeten den Übergang vom Chemiewerk Höchst über den Main in die glaziale Schwanheimer Düne. Mit dem Städtereisenden Boris Sieverts folgten wir in Kassel den Spuren von NAME, um ein geheimes Kassel zu entdecken. In den Projektgesprächen diskutierte Boris Sieverts die Ideen der Studierenden und erläuterte die fast musikalische Komposition anregender Spazierwege und deren fraktale Geometrie, die gemäß unserem Motto etablierte Wege bewusst verlassen. Aus dem gemeinsamen ‚Walk on the Wild Side‘ im Sommersemester 2024 sind vier Urban Hikes hervorgegangen, die von der Projektgruppe sowohl im Ausstellungsraum als auch mittels performativer Experimente im Gelände präsentiert werden. (Daniel Münderlein, Frank Lorberg)