Der virtuelle Raum kann aufgrund seiner grenzenlosen Möglichkeiten abstrakt und abschreckend wirken. Daher ist es wichtig, dass die digitale Umgebung bewusst gestaltet wird. Wir spiegeln ausgewählte Orte in Kassel im virtuellen Raum, um sie als Experimentierort zu nutzen. Im Rahmen des Seminars durchlaufen wir mehrere Schritte: Sammeln: Im ersten Schritt steht das Sammeln im Fokus. Wir möchten alles Physische sammeln, das in unseren Entwurf einfließen kann und soll. Das können Holzstrukturen, Textilien, Organismen, Farben und vieles mehr sein. Sogar Begriffe und Eigenschaften von Materialien, Sound oder Bewegungsabläufe können in Videoaufnahmen festgehalten werden. Je vielfältiger die gesammelten Elemente sind, desto besser. Diese Elemente werden wir als Assets bezeichnen, und ihre Reflexion und Einordnung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Digitalisierung: Nach dem Sammeln folgt die Digitalisierung der gesammelten Elemente. Oftmals benötigen die Digitalisate noch eine Nacharbeitung, um sie für den Entwurf und weitere digitale Prozesse brauchbar zu machen. In einem Kompaktworkshop werden verschiedene Softwareangebote wie Rhino/Grasshopper, Blender, meshlab, Photoshop und andere Programme vorgestellt. Unser Ziel ist es, dass alle Teilnehmer grundlegende Kenntnisse in diesen Bearbeitungs-/Modellierungssoftwares erlangen, um weitere Anpassungen an den Modellen vornehmen zu können. Transformation: Nachdem wir eigene Entwurfs-Elemente/Assets produziert und gesammelt haben, begeben wir uns in den virtuellen Raum. Dabei ist die Entscheidung, an welchem Ort wir unsere ersten digitalen Strukturen entwerfen möchten, ein wichtiger Teil des Entwurfsprozesses. Exportieren: Im letzten Schritt des Seminars bereiten wir die virtuellen entstandenen Strukturen für den Transfer zurück ins Reale vor. Dazu erlernen und erproben wir technische Methoden der Produktionswege wie CNC-Maschinen, Plotten, 3D-Druck und mehr. Dadurch können wir die virtuellen Strukturen in physische Formen umsetzen.