Informelle und Experimentelle Stadtentwicklung am PLATZprojekt Hannover

Fachgebiet: Sustainable Cities and Communities
Dozent*innen: Gast-Prof. Robin Höning
Studierende des Fachgebiets Stadtplanung/Architektur und Landschaftsarchitektur haben im Sommersemester 2025 Entwürfe für die Zukunft des PLATZprojekts in Hannover entwickelt – eines der bekanntesten Beispiele für informelle, selbstorganisierte Stadtentwicklung in Deutschland. Was passiert, wenn Planung nicht von oben kommt, sondern kollektiv, ko-kreativ und experimentell entsteht? Wer bestimmt, was geplant wird – und was nicht? Und wie können bauliche Strukturen aussehen, die sich an wechselnde Bedürfnisse anpassen, ohne ihre Eigenlogik zu verlieren? In direkter Auseinandersetzung mit dem Ort – einer ehemaligen Industriebrache, die sich über mehr als ein Jahrzehnt hinweg in ein radikales Labor für Stadtentwicklung verwandelt hat – entstanden visionäre Entwurfskonzepte. Diese Entwürfe denken die Zukunft des PLATZprojekts für die nächsten 40 Jahre weiter. Sie stellen die Frage, wie ein Ort, der immer außerhalb gängiger Planungslogiken existierte, dauerhaft Bestand haben kann, ohne seine Offenheit, seine Flexibilität und seinen rebellischen Geist zu verlieren. Die Ausstellung zeigt räumliche Strategien für modulare, adaptive und transformative Strukturen, die sich aus dem Bestehenden entwickeln – Schritt für Schritt, Projekt für Projekt. Dabei geht es weniger um fertige Masterpläne als um Möglichkeitsräume: Entwürfe, die Platz schaffen, wo sonst keiner ist. Und Ideen, die zeigen, wie urbane Entwicklung auch ganz anders gedacht werden kann.