Im Zentrum der Umweltgerechtigkeitsforschung steht insbesondere die sozialräumliche Ungleichverteilung von Umweltbelastungen in Gebieten, in denen sozial benachteiligte Menschen leben. Sie sind aufgrund von Mehrfachbelastungen stärker von Umweltungerechtigkeiten in ihrem Alltag betroffen. Die Stadt Kassel hat sich mit dieser Problemstellung im Pilotprojekt „Umsetzung einer integrierten Strategie zu Umweltgerechtigkeit” befasst. Aufbauend auf den Ergebnissen der gesamtstädtischen Untersuchung und in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel werden die Ergebnisse kleinräumlicher Analysen im Kasseler Stadtteil Rothenditmold vorgestellt. Für die Erfassung von Umwelt(un)gerechtigkeiten sind für das Projekt qualitative Forschungsmethoden von zentraler Bedeutung. Die Ergebnisse aus Go-Along Interviews, Beobachtungen und kollektiven Kartierungen eröffnen den Blick auf Orte in Rothenditmold aus einer Umweltgerechtigkeitsperspektive.