Common Housing Future – Learning from Neues Frankfurt

Fachgebiet: Bauwirtschaft | Projektentwicklung | ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE
Dozent*innen: Prof. Dr. Gabu Heindl, Iva Marčetić, Alexander Rakow
Next year marks the 100th anniversary of Neues Frankfurt, a project that was realized based on the vision of a future where new technologies, typologies but also social economies would provide for adequate housing for the many. We examined such mass housing concepts as a phenomenon of the 20th century, their shortcomings, but also their benefits, architectural expression, tools such as repetition and standardization, and projected critically into the future: What offers itself as “new” in housing today with regards to the social and the ecological crisis at the same time? What are the contemporary architectural and economic tools with which we can re-design affordable housing for the many? The students‘ work will be exhibited as part of „Yes, we care! Das Neue Frankfurt und die Frage nach dem Gemeinwohl“, on the occasion of 100 Years of Neues Frankfurt at Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Opening: 8.5.2025. In cooperation with @andpartnersincrime and @museumangewandtekunst

Timetable:

Dienstag
10:00 - 18:00
analog
11.02.25
Bauwirtschaft | Projektentwicklung | ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE
Future Housing Models found in Zine History
Treffpunkt:
ASL-Neubau
Straße und Hausnummer:
Universitätspl. 9
PLZ und Stadt:
34127
Gebäudename, Etage, Raumnummer:
R 0105
+ iCal exportieren
Studierende:
Nils Müller, Vera Osterheld, Gesine Schewe, Lilith Peter, Leo-Laith Shuhani
Tutor*innen:
Lehrende:
Prof. Dr. Gabu Heindl, Valentin J. Hemberger, Ana Bisbicus
Ansprechpartner*in:
Ana Bisbicus
Kontakt Ansprechpartner*in:
Im Vertiefungsseminar Future Housing Models found in Zine History beschäftigten wir uns mit Zeitschriften der Weimarer Republik, um zu verstehen, wie sie sich mit der Wohnungsfrage nach dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzten. Wir untersuchten ihre Inhalte, Gestaltung und Formate und verglichen sie mit heutigen Wohnungsfragen. Dabei analysierten wir sowohl kritische als auch unterstützende Perspektiven in Zeitschriften wie der Arbeiter-Illustrierten Zeitung, Das Neue Frankfurt oder UHU im Zusammenhang mit sozialen und architektonischen Entwicklungen. Unsere selbst erstellten Zines greifen diese historischen Diskussionen auf und verknüpfen sie mit aktuellen Themen wie Wohngerechtigkeit, Wohnraumökonomisierung, Politiken der Gestaltung und Care-Arbeit. Die Ergebnisse erscheinen im März 2025 im ACE Verlag des Lehrstuhls für Architektur, Stadt und Ökonomie der Universität Kassel in der Reihe Das Neue Gemeinwohl. Erste Exemplare sind während des Rundgangs in der Ausstellung Common Housing Future – Learning from Neues Frankfurt zu sehen.
Donnerstag
11:00 - 16:00
analog
13.02.25
Bauwirtschaft | Projektentwicklung | ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE
DAS NEUE NEUE FRANKFURT ODER: FOUND FUTURES
Treffpunkt:
ASL-Neubau
Straße und Hausnummer:
Universitätspl. 9
PLZ und Stadt:
34127
Gebäudename, Etage, Raumnummer:
R 0105
+ iCal exportieren
Studierende:
Sarah Altenbrand, Steve Brieden, Finn Brübach, Emirhan Celiktas, Christine Elert, Janina Fromme, Denise Graviat, Paula Katharina Jordan, Choongman Kim, Justin Klaus, Nils Müller, Louis Reinecke, Ida Reuter, Lars Rippel, Abdurrahman Sibai
Tutor*innen:
Lehrende:
Prof. Dr. Gabu Heindl, Iva Marčetić, Alexander Rakow
Ansprechpartner*in:
Alexander Rakow
Kontakt Ansprechpartner*in:
Das neue Neue Frankfurt oder: Found Futures Studierende des Fachgebiets ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE an der Universität Kassel haben sich kritisch mit dem Erbe des Neuen Frankfurts auseinandergesetzt: Wem gehören die Wohnsiedlungen heute und wer kümmert sich um sie? Welche utopischen Ideen aus den 1920er Jahren sind heute noch wirksam, welche sind in Vergessenheit geraten? Was lässt sich aus diesen Ideen für den heutigen Kontext lernen? Die Ausstellung untersucht die Darstellung der wichtigsten utopischen Ideen des Neuen Frankfurt durch die Linse der heutigen städtischen Beziehungen und der Wohnungswirtschaft. Konzepte wie „Licht, Luft, Sonne“, die für die Stadtplanung und die Architektur des Neuen Frankfurt leitend waren, werden in einigen der Wohnsiedlungen durch das Management der heutigen öffentlichen und privaten Eigentümer ernsthaft in Frage gestellt. Dies wird im ersten Teil der Ausstellung durch die fotografische Erkundung der Wohnverhältnisse in den Siedlungen deutlich, in denen die meisten Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen und in erheblichem Maße für die Bevölkerung mit Migrationshintergrund bestimmt sind. Im zweiten Teil der Ausstellung wird ein Skyline-Modell der Frankfurter Grundstückspreise der Karte des Leerstands gegenübergestellt. Die Installation stellt die Frage, wie wir mit den heutigen Ressourcen der Stadt umgehen, die als neue Orte für die Entwicklung von Utopien unserer Zeit dienen können. Der dritte Teil der Ausstellung blickt nach vorne und ist als ein sicheres Zuhause organisiert, als Grundriss dargestellt, der einem Grundriss der Wohnungen im Neuen Frankfurt ähnelt. An den Wänden dieses Wohnraums können die Besucher:innen sehen, wie sich die Studierenden kollektive und solidarische Wohnzukünfte vorstellen, die auf den Lehren des Neuen Frankfurt basieren. Die Ausstellung plädiert dafür, nicht nur die Gebäude der Vergangenheit zu feiern, sondern auch die ihnen zugrundeliegenden immateriellen Konzepte zu aktualisieren: nämlich die einer „Sozialen Wirtschaftlichkeit“, der Finanzierung durch die „Hauszinssteuer“ und der Bodenbereitstellung durch Enteignungsprogramme. Dabei ist Kritik zu üben an modernistischen Dogmen und unzureichendem Gemeinwohl: auf der Suche nach Wohnungstypen jenseits der Kleinfamilie, mittels Forderung nach den bis heute nicht realisierten Kollektivräumen in den Siedlungen und indem wir öffentliche und gemeinnützige Akteure (wie etwa ABG) an ihre Verantwortung erinnern. Die Antwort auf die heutige Wohnungsnot liegt nicht darin, wieder auf der grünen Wiese zu bauen, sondern darin, die leerstehenden Flächen der Stadt als gemeinwohlorientierte Infrastruktur wieder zu nutzen.