COMMON SPACE
Was wäre, wenn wir den Bestand nie abreisen, sondern transformieren und transformativ machen?
Im Vertikalen Quartier des Kasseler Hafens haben wir dieses Gedankenexperiment durchgeführt, um eine positive und nachhaltige Vision einer mischgenutzten Struktur zu entwickeln. Am Kasseler Hafen wurde dieser Transformationsversuch beispielhaft verdeutlicht. Das gesamte Konstrukt kann sich sowohl im Wald als auch auf dem Bestand integrieren und kann als utopischer Wunsch verstanden werden.
Der Mehrwert ist vielfältig, denn der wünschenswerte Morgen wird durch gelebte Nachbarschaft, gemischte Nutzungen, mehr Verdichtungsgrad und weniger Versiegelungsflächen skizziert.
Das neue Vertikale-Quartier platziert sich bewusst auf dem Bestand und bietet mehr als nur Wohnen.
Jeder Baukörper stellt unter andrem Platz für Arbeit, Wohnen, Erholung, Lernen und Sport zur Verfügung. Der Neue wird durch das Bestehende erschlossen.
Ziel ist dabei, der Mensch und seine sozialen Bedürfnisse im Mittelpunkt des Experimentes zu betrachten und die Stadt für Alle zugänglich zu machen. Die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten werden zusammengebracht. Sie treffen sich ohne Zwang in dem vertikalen Quartier. Durch die zufälligen und ungeplante Begegnungsmomente werden Konflikte dadurch minimiert, dass man sich mit den Anderen trifft, die anders aussehen, anders reden und die anders sind. Dieses Treffen führt unserer Ansicht nach zwangsläufig zur Minimierung der Angst von Fremden und bildet somit das Fundament für einen Dialog und der Schaffung von Synergieeffekten in der Nachbarschaft. Wir nennen dies die Typologie des "gemeinsamen Himmels". Der Kasseler Hafen wird als Versuchsfeld für diese neue Typologie dienen.
“Transformation, never demolish always add, extend, give more to do more and better”
- Lacaton de Vassell