Der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern plant den Neubau der Sportschule in Warnemünde, um das Areal aufzuwerten und dieses als Zentrum für Wassersport und Freizeit zu etablieren. Städtebaulich fügt es sich sensibel und dennoch selbstbewusst zu der vorhandenen Bebauung hinzu und bildet an der Spitze der Mittelmole einen angemessenen Abschluss. Das Gebäude artikuliert sich dabei als dynamische Gebäudefigur, die durch ihre zueinander verdrehten Baukörper nicht nur eine gefasste Platzsituation schafft, sondern gleichzeitig auch gerichtete Blickbezüge schafft.
Die Untergeschosse bilden dabei den Grundstein der beiden Baukörper. Dieses beinhaltet die technischen Räume wie Lüftungszentrale, Elektro- und Heizungsräume, sowie Lagerräume. Des Weiteren sind die öffentlichen Sanitärräume für die Besucher des Bundesleistungszentrums ebenfalls in diesem Geschoss untergebracht.
Das darüberliegende Erdgeschoss gliedert sich in zwei separate Zonen und fasst die Platzsituation des Neubaus. Der linke Teil des Erdgeschosses beherbergt das Foyer, sowie Seminarräume. Der rechte Teil des Erdgeschosses bildet mit der Bootshalle das Herzstück des Gebäudes und wird durch eine umlaufende Verglasung als dieses Wahrgenommen.
Das 1.Obergeschoss hebt sich besonders durch seine private Nutzung hervor. Der Verwaltungsbereich des Bundesstützpunktes ist in dem linken Gebäudebereich vorgesehen. Über eine Brücke durch das Atrium wird man zu den Besprechungsraum und dem gemeinschaftlichen Essbereich geleitet. Ein Kraftraum für die Stipendiaten ist im rechten Gebäude untergebracht.
Im 2.Obergeschoss werden die separaten Baukörper zu einem Ensemble verbunden. In diesem Geschoss sind rein private Nutzungen vorgesehen und wird durch die Wohn- und Schlafräume, sowie durch die Sporthalle ergänzt. Der Bereich der Sporthalle wird ebenfalls durch einen Saunabereich aufgewertet.
Das 3. Obergeschoss ist als reines Wohngeschoss ausgebildet und ist von der Anordnung der Schlaf- und Wohnräume identisch mit dem unteren Geschoss. Durch individuelle Lernbereiche und einen Gemeinschaftsbereich an der Stirnseite werden Begegnungs- und Kommunikationsräume geschaffen, die besondere Blickbeziehungen innerhalb und außerhalb des Gebäudes ermöglichen.
Das 4. Obergeschoss bildet die Laterne des Gebäudes und beinhaltet eine öffentliche Mensa, sowie ein separates Café. Zwei großzügige Dachterrassen, die sich an den beiden Längsseiten des Cafés erstrecken ermöglichen zudem atemberaubende Blickbezüge zur Stadt und zum Meer.
Der Neubau definiert sich als Stahlskelettbau und ermöglicht aufgrund dessen die großzügigen Auskragungen. Die Fassadenverkleidung setzt sich aus einer hinterlüfteten Holzfassade mit vorgehängten Lamellen zusammen und erreicht durch die Materialität an dem besonderen Ort maritime Bezüge. Durch seine dynamische Figur ermöglicht der Kubus das umfließen des Raumes durch den umgebenen Landschaftsraum.