Semesterprojekt Master: WiSe 2021/22
Institut für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung

Festplatz Schwanenwiese in Kassel

Fest/- Kirmesplätze verwandeln sich in einigen Monaten des Jahres zu farbenfrohen, licht bespielten großen Flächen nahe dem Stadtzentrum. In der restlichen Zeit sind es nur noch große, leere Flächen auf denen wenig los ist. Solche Freiflächen findet man in fast jeder Stadt. Dabei stellt sich die Frage wie man mit so einem Raum umgeht. Wie schafft man es einen qualitativen, ansprechendend gestalteten Platz zu entwickeln, der weiterhin bespielt werden kann und als Festplatz funktioniert?

Verortung Festplatz

In dem Entwurf werden zwei unterschiedliche Ideen miteinander vereint. Auf einer Kirmes ist immer viel los, es gibt viele künstliche Formen, viele Farben und bunte Lichter. Für einen Moment entsteht eine künstliche, temporäre Kleinstadt. Dieses Thema bildet das Zentrum des Entwurfs. Die künstliche Kreisform, die man auf der Kirmes mit dem Riesenrad oder dem altbekannten Kettenflieger in Verbindung setzt, entwickelt die zentrale Formsprache der Platzgestaltung. Es entsteht eine „künstliche Mitte“.

konzeptionelles Piktogramm

Lageplan 1:500

In dem nördlichen Eingangsbereich bildet das Trio aus einem begehbaren, mit Sitzstufen versehenen Gebäude, einer modellierten Hügellandschaft aus EPDM und einem großen Holzpodest eine Situation, die gerade in den Sommermonaten als Freilichtbühne genutzt werden kann.

Schnitt B-B'   1:200

Perspektive "Freilichtbühne"

Südlich ist eine Pergola in Kombination mit einem Kletternetz zum Verweilen, aber natürlich vor allem auch für Kinder zum Spielen geplant. Die Pergola setzt sich aus einzelnen farbig, transparenten Kunststoff-Glas-Verbundkreisen und Stahlseilen zusammen und lässt bei Sonnenschein ein spannendes Schattenspiel auf der wassergebundenen Decke entstehen. 

Schnitt C-C'   1:200

Schnitt A-A'   1:200

Als Gegenspieler zu den artifiziellen Elementen wird die Fläche von dem „natürlichen Rand“, welcher sich waldartig aus Bäumen, Sträuchern und Bodenvegetation zusammensetzt, von allen Seiten eingerahmt. Ziel dabei ist es mehr Vegetation in die Platzfläche zu bekommen und vor allem in Hinblick auf den starken Verkehrseinfluss im nordöstlichen Bereich eine angenehme Atmosphäre entstehen zu lassen. Dadurch haben die Nutzer: innen und Anwohner: innen die Möglichkeit dem Stadttrubel zu entfliehen und vor allem während der Wochen oder Monaten ohne Kirmes einen neu entstandenen Freiraum aufzusuchen.


„Künstliche Mitte“ vs. „natürlicher Rand“ – „Die künstliche Stadtwildnis“ entsteht.

Perspektive Baumhain

Das Raue und Wilde des „natürlichen Randes“ verläuft nicht nur ruderalflächenartig in den Festplatz, sondern springt zusätzlich in die Fläche hinein. Zum einen ist dies ein angehobenes Pflanzbeet, welches mit der künstlichen Kreisform eine wirkungsvolle Stauden- und Gehölzfläche einfasst und bändigt. Im südlichen Teil findet befindet sich ein Baumhain aus Rot-Ahorn. Dabei wachsen die Gehölze durch die Pergola und werfen im Zusammenspiel eine eindrucksvolle, raumbildende Atmosphäre für die Besucher: innen ab.

Lageplan Festzustand 1.500

Modellfotos

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