Der Klappermann
Analoges Modell
Mein analoges Modell besteht aus einem Gipssockel in dem Federstahlstäbe eingelassen sind. Auf den Federstahlstäben sitzt ein Abdruck meiner Wirbelsäule, welche aus gedrehten Kaninchendraht geformt ist. Zur Stabilisierung der Wirbelsäule wurden schwarze Drähte eingezogen und verlötet. An diesem Grundgestell sind dann noch raumbildende Elemente angebracht, zum einen ein Rucksackgurt, bestehend aus Kaninchendraht, Feigentuch und einer Gipsschicht zur Versteifung. Der Rucksackgurt hat ein verhältnismäßig hohes Gewicht im Gegensatz zu dem sehr fragilen Kaninchendraht, aus dem das Wirbelsäulenelement geformt ist. Zum austarieren und zum bilden weiterer Räume und Ebenen sind dann noch Messingstäbe mit halb-/ transparenten Segeln angebracht worden, diese bilden zum einen neue Ebenen in denen wieder neue Räume entstehen, und zum anderen ein schönes Schatten und Lichtspiel.
Materialen: Gips, Federstahl, Draht, PVC-Folie, Messingstäbe, Stahlfedern, Rindentuch, Styrodur (digitales Modell)
Durch die fragile Wirbelsäule entsteht bei äußeren Einflüssen, wie etwa Wind, ein harmonisches Schwingen. Mit der Wahl der Wirbelsäule wollte ich ein robustes, aber auch ein leicht verletzliches Körperteil verwenden. Der Klappermann ist ein sehr filigranes Modell, die einzelnen anbauten sind alle voneinander abhängig, auf Grund der Statik. Der Name „Der Klappermann“ soll auf die Fragilität und Feinfühligkeit auf ironische Weise hinweisen.
!!!VIDEOLINK ANALOGES MODELL!!!
Modell Scan
Mit Hilfe der App trinio Scan habe ich das analoge Modell mit einem Smartphone eingescannt. Die App ist allerdings aufgrund des komplexen Modells mit vielen Zwischenräumen und dünnen Drähten war es sehr schwer ein hinnehmbares Ergebnis zu erlangen. In meinem Fall habe ich dann mit einem abstrakten Scan weitergearbeitet, welches aber auch zu interessanten Ergebnissen führte.
Digitales Modell
Mein digitales Modell ist ein Schutzpanzer für meine Wirbelsäulenkonzeption. Der Schutzpanzer soll die fragile Wirbelsäule stützen und verstärken. Zudem entstehen durch den Schutzpanzer neue Räume. Der Panzer besteht aus Styrodur und wurde im Brandthaus CNC gefräst. Das Material Styrodur wurde aufgrund seines geringen Gewichtes ausgewählt, ein gleich großer Schutzpanzer aus Holz oder Gips hätte die Statik des Modells beeinträchtigt. Die Modellierung des Schutzpanzers entstand aus einem der gescannten Polygonnetze, diese habe ich ausgeschnitten, verstärkt und angepasst. Der Schutzpanzer wurde mit schwarzem Draht und Messingstäben fixiert.
Der Klappermann ist ein Modell mit facettenreichen Materialen, welche sich zwar stark unterscheiden dennoch eine Einheit bilden. Die Wirbelsäule ist das zentrale Objekt, welches zusammen mit dem Rucksackgurt von meinem Körper abgeformt und mit raumbildenden Elementen bereichert wurde.